Mona Bianca Dürer (M.A.) 2024 Fulda

Hi, ich bin Mona.
Eine multidisziplinäre Designerin mit dem Fokus auf: Branding, Grafikdesign, Creative Direction und Design Research. In meiner Arbeit entwickle ich visuelle Identitäten für Menschen und Unternehmen, Orte und Geschichten. Dafür kombiniere ich systematische Ideen mit einer konzeptionellen Ästhetik.
   



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What a lovely tea party


Fünf in Reihe angeordnete und mit weißer Flüssigkeit gefüllte Teetassen aus Keramik mit Tee-Etiketten
900 × 80 × 220 mm Keramik, Papier und weiße Flüssigkeit


    What a lovely tea party thematisiert die Gefahr, die vom Abwarten in Bezug auf globale und gesamtgesellschaftliche Extremsituationen ausgeht. Wie lange können wir noch warten, wenn es um Ertrinkende im Mittelmeer oder die Zerstörung des Regenwaldes geht? Durch Verantwortungsabschiebung zwischen Politik, Gesellschaft und Konzernen werden die großen Fragen unserer Zeit in die Warteschlange gestellt, in der Jahre nichts voranzuschreiten scheint. 

    Die großen Probleme unserer Zeit finden ihren Ausdruck in romantisierten Benennungen der Teesorten wie »Russischer Traumtee« oder »Feuriger Regenwald«. Die auf jedem Tee-Etikett angegebene Ziehzeit offenbart die Notwendigkeit zur Handlung, jedoch nur als abstrakte Zeitangabe. Bewusst merkliche Auswirkungen (im Werk: das nicht sichtbare Austreten der Stoffe aus den Teebeuteln) werden durch die undurchsichtige weiße Flüssigkeit in den Tassen verschleiert. Weiß als Farbe der Unschuld wirkt sinnbildlich für die Schuldabweisung zwischen den Verantwortlichen. Zusätzlich versucht der Titel des Objekts durch die Verniedlichung eine Verschleierung der Brisanz der Themen und steht damit im Kontrast zu dem sichtbar funktional, wirtschaftlich gedachten Design der Teetassen mit Untertassen. Die Farbwahl der Tee-Etiketten ordnet sich hierbei dem achromatischen Gesamtfarbklima unter und wirkt durch die Grundfarbe Schwarz und trotz der geringen Größe als wichtiges Element. What a lovely tea party verlangt nach einer Selbstreflexion in Bezug auf die eigene Passivität im Umgang mit den großen Themen unserer Zeit.


Diese Arbeit ist Teil der Ausstellung Warten als Seismograf der Gesellschaft.


Object Art Concept Art Communication Art Graphic Design Dada